Technische Konzeption und Materialqualität
Präzision und Sicherheit im Einsatz
Kabel und Leitungen sind essenzielle Komponenten in der neurophysiologischen Diagnostik. Sie gewährleisten eine störungsfreie Signalübertragung zwischen Elektroden, Messverstärkern und Aufzeichnungssystemen. Hochwertige Leitungen minimieren Artefakte, sichern eine stabile Impedanz und tragen so entscheidend zur Qualität der diagnostischen Daten bei.
Material und Aufbau
Die Leiter bestehen in der Regel aus feindrähtiger Kupferlitze (massiv oder mehrdrähtig), optional verzinnt oder versilbert, um Kontaktkorrosion zu reduzieren und die Lötbarkeit zu verbessern. Silber‑Silberchlorid (Ag/AgCl) wird NICHT als Leiterwerkstoff für Kabeladern eingesetzt, sondern ausschließlich an Elektrodenoberflächen. Zur Störunterdrückung kommen Schirmungen (Geflecht und/oder Folie) sowie verdrillte Adern zum Einsatz. Die Mantelmaterialien (z. B. Silikon, TPU oder medizinisches PVC) sind biokompatibel, flexibel und für den klinischen Einsatz geprüft. Farb- und Nummerncodierungen erleichtern die eindeutige Zuordnung im Messaufbau.
Kompatibilität mit gängigen Systemen
TerniMed-Leitungen sind mit allen gängigen EEG-, EMG- und IONM-Systemen kompatibel. Die Anschlüsse folgen etablierten Normen wie DIN 42802 (1,5 mm‑Sicherheitsstecker) sowie den in der Neurophysiologie weit verbreiteten 5‑poligen DIN‑Steckverbindern. Diese beiden Stecksysteme bilden den Standard in der neurodiagnostischen Signalübertragung und sind kompatibel mit nahezu allen gängigen Messverstärkern und Elektrodenkabeln. Zusätzlich stehen Varianten mit Snap‑, Pin‑ und Touch‑Proof‑Kontakten zur Verfügung, sodass sich die Leitungen universell im Labor und klinischen Alltag einsetzen lassen.
Signalqualität und Verarbeitung
Präzise konfektionierte Steckverbindungen, niederohmige Leiter und durchgängige Schirmung reduzieren Rauschen und Kontaktwiderstände. Das unterstützt eine konstante Signalqualität, insbesondere bei Langzeit- und Ableitungen mit niedriger Amplitude.
Anwendung in der Praxis
Leitungen werden zugentlastet verlegt und an Kontaktpunkten spannungsfrei fixiert. Zur Qualitätssicherung empfiehlt sich eine regelmäßige Impedanzkontrolle sowie die Sichtprüfung auf Knickstellen, Mantelverletzungen und lockere Stecker. Farbkodierungen und Längenvarianten erleichtern die strukturierte Kabelführung.
Aufbereitung und Hygiene
Reinigung mit milden, alkoholfreien, geräteverträglichen Mitteln gemäß Herstellerangaben. Kein Autoklavieren, sofern nicht ausdrücklich freigegeben. Nach der Desinfektion vollständig trocknen lassen und vor UV‑/Hitzeeinwirkung schützen. Beschädigte Leitungen sind auszuwechseln.
Vorteile im klinischen Alltag
• Niederohmige Übertragung, geringe Artefaktanfälligkeit
• Standard‑Stecksysteme: 1,5 mm‑DIN und 5‑pol‑DIN für höchste Kompatibilität
• Flexible, knickstabile Mantelmaterialien (Silikon/TPU/PVC med.)
• Durchgängige Schirmung für stabiles Rauschverhalten
• Farb-/Nummerncodierung für schnelle Zuordnung
• Langlebig und aufbereitetauglich bei fachgerechter Handhabung
Verwandte Kategorien und Produkte
– EEG‑Zubehör
– EMG‑Zubehör
– IONM‑Zubehör
– Elektroden
– Adapter und Verbinder
– Gele und Pasten
Bei Fragen zur Anwendung oder zu einem Produkt steht Ihnen unser Fachberatungsteam gerne zur Verfügung. Für eine erste Kontaktaufnahme schreiben Sie bitte an ternimed@droh.de – Sie erhalten zeitnah eine Rückmeldung.
FAQ – häufige Fragen zu Kabeln und Leitungen
Welche Steckersysteme sind in der Neurophysiologie üblich?
Am weitesten verbreitet sind die 1,5 mm‑DIN‑Stecker (Touch‑Proof) und die 5‑pol‑DIN‑Stecker. Sie sind mit nahezu allen EEG-, EMG- und IONM‑Systemen kompatibel und gewährleisten sichere Signalübertragung.
Sind Ag/AgCl‑Kabel erhältlich?
Nein. Ag/AgCl wird für Elektrodenoberflächen eingesetzt, nicht als Leiter in Kabeladern. Für Kabel werden Kupferlitzen (ggf. verzinnt oder versilbert) verwendet.
Wie erkenne ich Verschleiß?
An Knickstellen, Mantelrissen, Wackelkontakten oder erhöhtem Kontaktwiderstand. Bei sichtbaren Schäden sofort austauschen.




